Schon mal Haareis gesehen oder etwas davon gehört? Nein? Dann lohnt es sich in der kühleren Jahreszeit bei Ihren Wanderungen den Blick auf den Boden zu senken und nach kleinen, bizarren, weißen Gebilden Ausschau zu halten.
Diese treten auf umgestürzten Bäumen oder Ästen auf. Ich hielt es anfänglichs für einen Pilz, der allerdings doch sehr „eisig“ aussah. Tatsächlich handelt es sich hier um das „Haareis“, auch Eiswatte oder -wolle genannt. Unter bestimmten Voraussetzungen von Temperatur und Feuchtigkeit, „wachsen“ regelrechte Eisnadeln, die bei Kontakt mit der menschlichen Haut dahinschmelzen.
Sie scheinen besonders gut dort zu entstehen, wo sich die Rinde bereits vom Totholz gelöst hat. Auch die Wissenschaft scheint sich nicht ganz einig zu sein und kann aktuell noch keine eindeutige Erklärung abgeben. Es gibt Vermutungen, dass Totholz bewohnende Pilze an diesem Prozess zumindest beteiligt sind.Dafür sprechen würde, dass man dieses Phänomen ausschließlich an Laubholz und dort vorwiegend an Buchenholz findet.
Egal wie, es war und ist für mich einfach faszinierend so etwas zu entdecken.